Triode-Endtetrode VCL 11:

Anwendung: Verbundröhre für Gittergleichrichtung und Leistungsverstärkung in Allstromkleinempfängern.
Eigenschaften: Verbundröhre (Triode / Tetrode) für ca. 0,8W Sprechleistung, Vereinfachung des Schaltungsaufbaues und Verringerung des Schaltungsaufwandes im Empfänger.
Aufbau: indirekt geheizt, Sparkathode, Trioden- und Endtetroden-System über einer gemeinsamen Kathode senkrecht auf Quetschfuß aufgebaut, sämtliche Elektroden an Sockelstifte geführt. Abschirmung der beiden Systeme im Innern mit Kathode verbunden. 8-poliger Stiftsockel mit Führungsstift, Glaskolben.
Vorläufertyp: Die VCL 11 stellt die erste derartige Verbundröhre dar und hat daher keinen Vorläufer.

Hinweise für die Verwendung: Die VCL 11 wurde für einen besonders einfach aufzubauenden und sehr sparsam arbeitenden Kleinempfänger (Einkreis-Zweiröhren-Empfänger) entwickelt, wobei der Triodenteil als Gittergleichrichter in Widerstandskopplung arbeitet. Die erzielbare Sprechleistung beträgt ca. 0,8W. Dazu sind für das Gitter der Endstufe ca. 3V eff. notwendig, so daß man z.B. mit einer etwa 10fachen Gleichrichterverstärkung im Triodenteil eine Eingangsspannung von ca. 0,3V eff, HF (30% moduliert) benötigt. Mit Hilfe der Rückkopplung kann man eine entsprechende Empfindlichkeitserhöhung (1:10) erzielen. Beim Aufbau der Schaltung ist auf möglichst gute Abschirmung Wert zu legen, um einerseits Brummbeeinflussungen insbesondere mit Rücksicht auf die hohe Heizspannung zu verhindern und andererseits unerwünschte Kopplungen zwischen Ausgang und Triodenteil auszuschalten. Zur weiteren Unterdrückung störender Rückwirkungen verbinde man den Siebkondensator des Netzteils unmittelbar mit der Kathode der VCL 11. Eventuelle Pfeifneigung kann durch einen kleinen Kondensator (30-50pF) zwischen Gitter 1 und Anode des Tetrodensystems ausgeglichen werden.

Einweg-Gleichrichter VY2:

Anwendung: Einweggleichrichtung zur Erzeugung der Anodengleichspannung in Allstromempfängern mit Röhren der V-Reihe.
Eigenschaften: Indirekte Heizung ermöglicht Verwendung von Siebkondensatoren geringer Spannungsfestigkeit für den Netzteil.
Aufbau: Indirekt geheizt, Sparkathode, senkrechter Systemaufbau auf Quetschfuß, 5poliger Außenkontaktsockel, Glaskolben.
Hinweise für die Verwendung: Die VY 2 ist speziell für die Stromversorgung von Kleinempfängern gedacht, die mit VCL 11 bzw. VEL 11 bestückt sind. Der gelieferte Gleichstrom von 35 mA reicht jedoch aus, um auch einen Kleinsuper der Bestückung VCH 11 + VEL 11 zu versorgen. Dabei kann zur Siebung des Anodenstromes ein Widerstand von 1,5 KOhm Verwendung finden. Beim Arbeiten mit einer Siebdrossel anstelle des Widerstandes ist der Spannungsabfall erheblich geringer und damit die für die Empfängerröhren zur Verfügung stehende Betriebsspannung entsprechend höher. Besonders zu beachten ist, daß eine direkte Verwendung ohne Schutzwiderstand nur möglich ist, wenn der Ladekondensator eine Kapazität von 4 Mikrofarad nicht übersteigt. Bei größeren Ladekondensatoren (6-32 Mirofarad) ist in der Anodenzuleitung ein Schutzwiderstand von 20 Ohm vorzusehen.
Technische Daten:
1. Heizung: Heizspannung: 30V
Heizstrom: 50mA
2. Höchstwerte: max. zulässige Wechselspannung: 250V
max. entnehmbarer Gleichstrom: 35mA
Spannung Faden/Schicht: 550V
3. Betriebswerte: Netzspannung: 220 / 220V
Ladekondensator: 4 / 4...32 Mikrofarad
Schutzwiderstand - / 20 Ohm

(Literaturangabe: Rundfunk Röhren, Eigenschaften und Anwendung; Regelien's Verlag, 1949)